Ach ihr schwarzen Rappensteiner
eure Burg wird klein und kleiner,
was ihr erbaut in stolzem Wahn
zerfällt zu stumpfem Stummelzahn.
Wo einst eure Sporen klirrten
nur noch ein paar Grillen zirpen.
Mauern, die euch in Schutz gehalten,
von Wurzeln sind sie aufgespalten.
Was trieb euch nur, welch spassig Launen,
ins Tobel eine Burg zu bauen?
Ungestört Gelage feiern?
Frauen von den Bauern freiern?
Gold verstecken im Gemäuer?
Bewacht vom Hunde – Ungeheuer?
Mancher hat darnach gegraben,
angespornt durch vage Sagen.
Die Historik hat beschrieben
welch ruchlos Leben ihr getrieben.
Drum trauert um euch keine, keiner,
vermodert weiter, Rappensteiner!